Tage der offenen Kellertür
Sonntag, 17. Mai 2020 | Autor: bf

Normalerweise hätten wir am Freitag unseren Keller im Rahmen von „Mörbisch zur Weinblüte“ für das ganze Wochenende geöffnet. Da das coronabedingt nicht möglich ist, haben wir gemeinsam mit den Kollegen diese Aktion gestartet.
Leider wurde unser Keller am Freitag Abend trotzdem geöffnet, gewaltsam von zig Kubikmetern Wasser, die beim Bruch einer Hauptleitung einen Meter außerhalb des Kellers ausgetreten sind. Zum Glück im Unglück ist es nicht der Betriebskeller, sondern ein rund 150 Jahre alter Gewölbekeller unter meinem Wohnhaus, der derzeit kaum genützt wird und fast leer steht.

Das Wasser hat die komplette Sandstein-Vorderwand in den Keller gedrückt und unzählige Kubikmeter Schotter und Erde des Straßenunterbaus mit dazu. Innerhalb von 30 Minuten stand es fast zwei Meter hoch bis die Leitung vom Betreiber endlich abgedreht wurde und die Feuerwehr mit dem Abpumpen begann. Im nachhinein erinnert mich die Situation ein wenig an die legendäre Bootsfahrt meines Kollegen Harald Steffens in seinem hochwasserüberfluteten Weinkeller.
Zum weiteren Glück im Unglück liegt der als Heiz- und Abstellraum und Waschküche genützte Teil des Kellers durch die bauliche Situation deutlich höher und wir konnten mit viel Improvisation und Helfern den Wasserstand dort bei wenigen Zentimetern halten. Der Schaden am Wohnraum ist also relativ gering und das Haus ist trotz fehlender Kellerwand statisch stabil. Der Schaden am Keller und der Aufwand, ihn wieder herzustellen ist aber natürlich beträchtlich.
Thema: Allgemeine Randnotizen | 2 Kommentare