Gestoppt

Vorher - Nachher

Wie hier bereits vor zweieinhalb Wochen erwähnt, ist die Gärungsunterbrechung unserer süßen Auslese die letzte wichtige Entscheidung, die unmittelbar mit der Weinlese 2009 zusammenhängt.

Zum Glück hat sich die Gärung der beiden Süßweine seit damals deutlich verlangsamt, und wir konnten relativ entspannt den richtigen Zeitpunkt erkennen und abwarten. Neben der laufenden Verkostung waren dabei auch die täglichen Dichtemessungen (und der Vergleich mit den Werten ähnlicher Weine der letzten Jahre) eine große Hilfe.

Am gestrigen Dienstag haben wir uns dann auch noch eine Alkohol-Analyse besorgt, um unsere Entscheidung abzusichern. Und weil diese mit 12 Prozent einen unserer Meinung nach passenden Wert ergab, gaben wir dem Lohnunternehmer mit seinem Spezialfilter für heute grünes Licht.

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Die letzte Pressung

Nach 17 bzw. 19 Tagen auf der Maische haben wir gestern den zuletzt geernteten Blaufränkisch vom Goldberg und unseren Cabernet Sauvignon 2009 gepreßt. Bei beiden hat der biologische Säureabbau bereits spontan auf der Maische stattgefunden. Damit ist die Weinwerdung im engeren Sinne bei allen Roten der heurigen Ernte abgeschlossen. Obwohl zum Teil früher gelesen sind … Weiterlesen

Viel Platz im Keller

Viel Platz im Keller

Wie bereits während der Lesezeit bemerkt, war die heurige Ernte nicht sehr ergiebig. Während wir im Vorjahr an unsere Kapazitätsgrenzen gelangt sind, haben wir heuer noch jede Menge Platz im Keller. Viele Fässer und Tanks sind leer geblieben.

Weil der Vergleich mit dem außergewöhnlich ertragreichen Jahrgang 2008 aber nicht wirklich fair ist, habe ich mich heute an einer mehrjährigen Statistik versucht, und bin dabei zu folgenden Ergebnissen gekommen:

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Bislang unproblematisch

  Nach dem Abschluß der Lese verlagert sich die Aufmerksamkeit langsam in den Weinkeller. Dort verhält sich der Jahrgang 2009 bis jetzt recht unproblematisch. Noch gären einige Gebinde vor sich hin, aber bislang machen alle Weine etwa das, was angesichts der Trauben und der Erfahrung zu erhoffen bzw. zu erwarten war. Selbst der eine Weißburgunder, dessen … Weiterlesen

Liebhaberei

Die Arbeit am Sortiertisch

Am Montag, dem vorletzten Tag der Ernte 2009, stand der Cabernet Sauvignon auf dem Programm. Und wie auch 2008, 2006 und die meisten Jahre davor war es wieder notwendig, zahlreiche von Stiellähme befallene Trauben(teile) auszusortieren.

Weil es dabei mitunter auf jede einzelne Beere ankommt, erledigen wir diese mühsame Arbeit auf einem improvisierten Sortiertisch auf unserem Traubenwagen. Gut zehn Prozent der Trauben bzw. Beeren landeten dabei nicht im „Töpfchen“.

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Lese fertig, Kellermeister auch

Bei ähnlich sommerlichen Bedingungen wie am Beginn der Lese vor genau fünf Wochen haben wir heute die letzten Traminer- und Weißburgundertrauben in Auslesequalität geerntet. Die Hektik des Tages und die ermüdenden Temperaturen von 28°C sind nicht spurlos am Kellermeister vorübergegangen. Deshalb werde ich ein andermal über die Details berichten…

Star Wars

 Star Wars

Wie bereits hier berichtet, kämpfen wir seit einigen Tagen mit riesigen Schwärmen von Staren, die sich auf die letzten noch zu lesenden Weingärten stürzen.

Heute war es besonders schlimm, aber immerhin konnten wir die Verluste bei Traminer und Weißburgunder mit intensivem (Schreck-)Schußwaffengebrauch in Grenzen halten. Dafür haben wir die Schlacht beim Cabernet in den letzten Tagen teilweise verloren, wie sich heute bei der Ernte gezeigt hat:

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Zufriedene Gesichter

  Heute stand der letzte Blaufränkisch auf dem Programm. Und dank unserer verschärften Überwachung in den letzten Tagen hielt sich der Schaden durch Vogelfraß zum Glück sehr in Grenzen. Aber nicht nur der in diesem Fall gewonnene Kampf gegen die Stare sorgte für eine gute Stimmung bei der Lese. Auch die Qualität der Trauben gab Anlaß … Weiterlesen

Zittern und Bangen um die letzten Trauben

Nach langem Überlegen haben wir uns vergangene Woche entschlossen, mit den allerbesten Trauben noch höher zu pokern. Die Wetterprognose für diese Woche schien günstig, und auch sonst war am Wochenende noch alles eitel Wonne. Um das Risiko etwas zu streuen und für die letzten Trauben schlagkräftiger und flexibler zu sein, haben wir am Montag zwei … Weiterlesen

Lesehelfer

Heute hatten wir bei der Blaufränkisch-Lese drei zusätzliche Helfer: Meine große Tochter und zwei ihrer Freundinnen waren eine Weile mit dabei und haben eifrig Trauben von den Weinstöcken geschnitten. Meine jüngere Tochter durfte dabei natürlich auch nicht fehlen.

Wie hoch pokern?

  Und wieder ist eine Woche mit sommerlichen Tagtemperaturen, kühlen Nächten und ohne Regen oder nennenswerten Nebel vergangen.  Eine derart stabile Wetterphase während der Endreife der Spätsorten ist auch im Burgenland selten. Bei solchen Bedingungen wird die Festlegung des Erntetermines der besten Blaufränkisch-Trauben zur Pokerpartie: Wie lange wird die Glückssträhne noch anhalten? Ist die Wetterprognose … Weiterlesen

Entspanntes Abwarten

Dem Herbstbeginn zum Trotz war es auch heute wieder trocken, sonnig und ungewöhnlich warm. Und weil auch für die nächsten Tage keine Schlechtwetterfront prognostiziert wurde, lassen wir uns mit der Blaufränkisch-Ernte noch ein paar Tage Zeit. Obwohl angesichts der fortgeschrittenen Reife und der hohen Temperaturen eine tägliche Kontrolle der Trauben auf erste Anzeichen von Überreife … Weiterlesen

Im falschen Film

 pH-Wert des Neuburgermostes 2009

Knapp vor der Lese war ich bei einem Vortrag eines deutschen Önologen, der in seinen Ausführungen über die Reifeprozesse der Traube unter anderem einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Kerne in den Beeren und dem Säurepotential der Trauben herstellte.

Je mehr Kerne sich in den Beeren befinden, so seine Theorie, umso mehr Fruchtfleischgewebe (Kernsäcke) gibt es auch, die sie umgeben, und in denen vornehmlich Säuren gespeichert werden. Und da die Anzahl der Kerne primär vom Blütewetter abhängt, müßte man nach dem verregneten Juni 2009 mit einer niedrigen Kernanzahl in den Beeren und demzufolge mit sehr niedrigen Säurewerten rechnen, warnte er Anfang September.

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Der aktuelle Zwischenstand

Die Hauptlesewoche liegt hinter uns, und da wir auch bereits davor einige Weingärten geerntet haben, sind mittlerweile rund drei Viertel des Jahrgangs im Keller. Die besten Parzellen vom Blaufränkisch, der Cabernet Sauvignon sowie Traminer und Weißburgunder für eine süße Auslese hängen jetzt noch draußen. Da es sich um keine großen Mengen handelt, sind wir relativ … Weiterlesen

Kein Vergleich

Traubenwelke beim Zweigelt

In manchen Dingen ist der Jahrgang 2009 seinem Vorgänger sehr ähnlich: Die gute Wasserversorgung im Sommer, der trotzdem frühe Erntebeginn und die gute Säurestruktur der Trauben.

Was die Traubenwelke betrifft, so gibt es aber zum Glück keine Gemeinsamkeiten. Während wir im Vorjahr durch diese Krankheit mehr als 30 Prozent unseres Zweigelt verloren haben (siehe hier und hier), mußten wir heuer nur ganz wenige schlaffe, nicht ausgereifte Trauben aussortieren.

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Maischestandzeit

  Normalerweise verarbeiten wir unsere Weißweintrauben möglichst zügig und pressen sie ungerebelt mit den Stielen. Das reduziert nicht nur den Anteil an Trubstoffen im Most (die nach dem Pressen entfernt werden müssen), sondern führt auch zu tendenziell zarteren, eleganteren Weinen mit einem etwas höheren Säuregehalt (was in unserem Klima meist einen Vorteil darstellt). Wenn es … Weiterlesen

Erfreuliches Jahrgangsphänomen

Neben dem ungewöhnlichen Reifeverlauf der verschiedenen Sorten (über den ich hier und hier schon berichtet habe), zeigt der Jahrgang 2009 bislang auch noch eine weitere Besonderheit: Die frisch gepreßten weißen Moste sind auffallend arm an Trubstoffen, wie sich beim Entschleimen der verschiedenen Chargen immer wieder herausstellt. Und nachdem wir die Art der Traubenverarbeitung in den … Weiterlesen

Wie weiter?

  Wenn nicht gerade ein hoher Fäulnisdruck alle Erntepläne über den Haufen wirft und höchste Eile angesagt ist, gibt es während jeder Weinlese eine Phase der Unsicherheit über den richtigen Zeitpunkt. Im Jahr 2009 ist es an diesem Wochenende soweit. Die besten Trauben von Zweigelt, Pinot blanc und Chardonnay sind der idealen Reife mittlerweile recht … Weiterlesen

Der erste Rote

Die meisten unserer Zweigelt-Trauben haben noch ein paar hoffentlich sonnige Tage Zeit, bevor sie gelesen werden. Ein Weingarten war aber nicht zuletzt aus logistischen Gründen schon am Donnerstag dran, und gärt dank der milden Temperaturen bereits munter vor sich hin. In dieser Phase ist es wichtig, die vom entstehenden CO2 nach oben gedrückten Schalen laufend mit gärendem … Weiterlesen

Traubenreife aktuell

Zweigelt, Pinot blanc und Chardonnay sind der physiologischen Reife meinem Gefühl nach schon recht nahe. Und auch an den Trieben und Blättern merkt man schön langsam, dass sich die Vegetationsperiode ihrem Ende nähert. Zweigelt Ried Wasser: 18°KMW Zweigelt Ried Goldberg 8 Trauben/Stock: 17,5°KMW Zweigelt Ried Goldberg 6 Trauben/Stock: -18°KMW Chardonnay Ried Hofwiesörter: +19°KMW Pinot blanc … Weiterlesen

Wie gezeichnet

Von einem kleinen Muskat-Weingarten mit Wespenfraß abgesehen bot sich uns bei der Weinlese bisher überall das gleiche Bild: Die Trauben sind so gesund und optisch reif wie selten. Fast zu schön um echt zu sein. Wie gezeichnet, sagt man in der Mundart.

Nur nicht ungeduldig werden

Obwohl wir erst am Beginn der Weinlese stehen, läßt sich eine Besonderheit des Jahrganges 2008 bereits ausmachen: Selten war die (geschmackliche) Reife der Traubensorten so weit gestreut, wie heuer. Während nämlich Muskat Ottonel und Grüner Veltliner nicht nur schöne Zuckergradationen aufweisen, sondern auch reif schmecken (und deshalb auch bereits geerntet wurden bzw. nächste Woche werden), … Weiterlesen

Die Weinlese hat begonnen!

Frühreife Jahre wie das heurige haben für uns den Nachteil, dass wir bei den laufenden Arbeiten im Weingarten meist ein klein wenig hinterher hinken, und nach Abschluß der letzten Laubarbeiten beinahe direkt in den Lese-Streß stolpern. Während manche Kollegen nämlich den Erntetermin primär von ihrer eigenen Bereitschaft zur Ernte abhängig machen, versuchen wir uns an … Weiterlesen

Traubenreife aktuell

In den letzten Tagen war ich in Sachen Wein in Tirol unterwegs. Und weil seit meinen letzten Messungen am Montag einige schöne Tage vergangen sind, war ich gleich nach meiner Rückkehr gestern wieder in den Weingärten, um den aktuellen Stand der Traubenreife festzustellen.

Muskat Ottonel Riede Wieser: 18°KMW

Während ich am Montag in einem anderen Weingarten gut 16° gemessen habe, sind unsere fünfjährigen Reben in der Riede Wieser schon weiter. Das liegt vor allem daran, dass hier besonders viele Rebblüten im kühlen Juni nicht befruchtet wurden und nur recht wenige Beeren an den Stöcken hängen.

Für den von uns angestrebten leichten Weinstil ist es höchste Zeit zur Lese. Am Dienstag ist es auch schon soweit.

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Die Lese naht in Riesenschritten

Heute bin ich endlich wieder zu wenigstens zwei schnellen Reifemessungen gekommen. Und wie es scheint hält unser erster vorläufiger Plan vom 15. August. Die Muskat-Ottonel-Trauben liegen bei gut 16°KMW, sind sehr gesund und schmecken auch schon schön reif. Wenn sich das Wetter auch nur halbwegs an die guten Prognosen hält, dürfte unser Erntetermin Mitte nächster … Weiterlesen

Langsam wird´s spannend

Während wir beim spätreifen Cabernet mitten in der Umfärbung noch die letzten kleinen Ertragskorrekturen durchführen, und die Zweigelt-Trauben (Foto) zwar schon vollständig verfärbt, aber bei weitem noch nicht reif sind, naht beim Muskat Ottonel die Lese bereits in Riesenschritten. Das unspektakuläre, aber schöne Sommerwetter und die ausreichenden Wasserreserven im Boden tun der Entwicklung der Trauben … Weiterlesen