Weinkeller aktuell

Pumpe und Schläuche für den Rotweinabzug

In den letzten Wochen haben wir nach und nach fast alle Weißweine abgefüllt. Vorgestern stand neben unserem Landwein vom Grünen Veltliner auch ein kleiner Teil Zweigelt 2007 für eine Vinothek in Deutschland auf dem Programm.

Und wenn man schon mit Rotwein hantiert, bietet es sich an, die Gelegenheit für umfangreichere Rochaden zu nützen. Das spart nicht nur Zeit für die Vorbereitung und Reinigung von Pumpen, Schläuchen und Behältern sondern erleichtert auch das Auffüllen der Behälter nach getaner Arbeit.

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Wasserstand

Foto: Wein Burgenland/Lukan Der Neusiedlersee vor unserer Haustür ist nicht nur für unsere Reben wichtig. Umso erfreulicher ist es, dass sich sein Wasserstand, der steppensee-typisch stark schwankt, nach dem Tiefststand im Trockenjahr 2003 wieder deutlich erholt hat. Wie man hier sehen kann, liegt der (vorläufige) März-Pegel bei 115,69 Meter über der Adria. In 86 Prozent … Weiterlesen

Wollen Sie meine Meinung wissen?

Anfang des Jahres erhielt ich eine Postkarte eines nicht unbekannten Markt- und Meinungsforschungsinstitutes. Ich sei für eine Konsumentenbefragung ausgewählt worden, hieß es da, und solle doch bitte so freundlich sein, daran teilzunehmen. Ein Mitarbeiter des Institutes würde mich demnächst besuchen und gegen Vorlage der Karte interviewen.

Darauf hin passierte etwa drei Wochen lang gar nichts, und ich entsorgte die Karte ordnungsgemäß im Altpapier, weil ich der Meinung war, dass es sich die Meinungsforscher wohl anders überlegt hatten. Denkste!

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Big Business

Prowein 1

Wein ist Business. Big Business. Für mich ist das die – zwar nicht überraschend neue aber in dieser Klarheit doch besondere – Erkenntnis meines Prowein-Besuches am Montag. Von 3.100 Ausstellern und 33.000 Besuchern zu lesen ist eine Sache, sie selbst zu sehen aber eine ganz andere.

Nicht das Großveranstaltungen für mich etwas Neues wären, oder dass ich nicht auch bestrebt wäre, meine Weine an die Frau und den Mann zu bringen. Aber diese Art von Business ist so überhaupt nicht meine, dass ich mir am Montag mitunter vorkam, wie auf einem anderen Stern.

Irgendwie ist mir für so etwas der Wein zu wichtig und gleichzeitig nicht wichtig genug. Zu wichtig, weil ich bezweifle, dass man in der hektischen Messeatmosphäre tatsächlich würdigen kann, was man im Glas hat. Und nicht wichtig genug, weil ich nur schwer nachvollziehen kann, warum sich jemand als Besucher diesen Streß antut.

Natürlich habe ich auch Weine auf der Prowein verkostet. Einen Großteil meiner Zeit habe ich aber (durchaus auch im Sinne meiner Überlegungen, nächstes Jahr selbst dort auszustellen) dem Studium der Messeatmosphäre gewidmet.

Messeberichte über Weine, Veranstaltungen und die diversen Bloggertreffen mögen also bei Weinverkostungen.de, Schreiberswein oder Viva-Vino nachgelesen werden. Von mir gibt es nur einige bebilderte Gedanken über die verschiedenen Arten, Wein zu präsentieren:

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Rebschnitt (5)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Kordonschnitt

Anders als beim Bogenschnitt befinden sich die Fruchtaugen für die kommende Vegetationsperiode bei dieser Variante nicht auf einem langen einjährigen Trieb, dem Bogen, sondern auf mehreren kurzen Zapfen.

Damit die aus den Augen wachsenden grünen Triebe trotzdem gut verteilt sind, hat der Stamm eine waagrechte Verzweigung und ähnelt einem „T“. Der waagrechte, von altem Holz gebildete Teil des Stockes, der die Zapfen trägt, wird Kordon genannt.

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Prowein 2008

Die Prowein in Düsseldorf zählt zu den wichtigsten (und ist für österreichische Winzer DIE wichtigste) Weinmessen Europas. Da wir ernsthaft überlegen, nächstes Jahr als Aussteller daran teilzunehmen, werde ich mir die Veranstaltung heuer zunächst einmal als Besucher ansehen. In einer Hau-Ruck-Aktion fliege ich Montag früh hin, und am Abend wieder zurück. Trotzdem sollte neben dem … Weiterlesen

Rebschnitt (4)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Der Bogenschnitt (Guyot)

Bei dieser Art des Schneidens sind die Fruchtaugen (Knospen) für das kommende Jahr auf einem oder zwei längeren einjährigen Trieben angeordnet, die beim Rebschnitt belassen werden. Salopp könnte man eine Anleitung zum Bogenschnitt daher etwa wie folgt formulieren:

Suche einen schönen, gesunden und kräftigen einjährigen Trieb möglichst nahe beim Rebstamm und kürze ihn so, dass die erwünschte Anzahl von Augen erhalten bleibt. Anschließend entferne alle anderen Triebe aus dem Vorjahr und binde den Fruchtbogen mehr oder weniger waagrecht oder halbrund am dafür vorgesehenen Draht fest.

In der (tagesaktuellen) Praxis sieht der Rebstock vor dem Schnitt zum Beispiel so aus:

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Weinrallye 9: Alltagsweine

Weinrallye

Der Wein für jeden Tag, die Basis jedes Weintrinkers

Das Thema der neunten Ausgabe der vom Winzerblogger initiierten Wein(blog)rallye stammt vom deutschen Weingut Steffens-Keß. Wie immer sind alle deutschsprachigen Genussblogs eingeladen, sich damit auseinanderzusetzen und heute darüber zu bloggen. Eine Zusammenfassung aller Beiträge gibt es demnächst mittlerweile hier zu lesen.

Alltäglich Wein?

Immer wieder fragen uns Kunden durchaus ernstgemeint, wie wir unseren täglichen Weinkonsum angesichts des großen Lagerbestandes unter Kontrolle halten können. Und die meisten von ihnen sind ehrlich überrascht, wenn sie hören, dass wir nicht jeden Tag Wein trinken. Selbst in der Form des G´Spritzten, über den ich im Rahmen meiner März-Gastbloggerei bei der Österreich-Werbung hier einen Weinrallye-Beitrag verfaßt habe, ist Wein bei uns nicht alltäglich.

Natürlich trinken wir aber sehr oft Wein, und die Umstände machen dabei auch immer wieder einen besonders edlen Tropfen zum Alltagswein. Bevor wir nämlich eine angebrochene Kostflasche in die Ungenießbarkeit oxidieren lassen, trinken wir sie lieber aus. Auch wenn es sich dabei um unseren 16-Euro-Cabernet handelt und nur Mittwoch ist.

Wenn wir aber ohne besonderen Anlass und ohne Hintergedanken einfach ein gutes Glas Wein trinken wollen, kommt in den allermeisten Fällen eine Sorte zum Zug:

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Gastblogger bei der Österreich-Werbung

Vor ein paar Tagen wurde ich eingeladen, als Gastblogger im März einige Beiträge für den Blog der Österreich-Werbung zu verfassen. So ein ehrenvolles Angebot kann man natürlich nicht ablehnen, zumal sich dadurch die Chance ergibt, dem in diesem kulinarischen Umfeld bislang unterrepräsentierten Thema Wein einen größeren Stellenwert zu geben. Mal sehen, was mir alles einfällt … Weiterlesen

Standpauke für Wachauer Winzer

Das die traditionell patriotischen österreichischen Weinmedien deutliche Kritik an heimischen Winzern publizieren, ist mehr als selten. Normalerweise erscheinen ihre weniger positiven Anmerkungen nicht in gedruckter Form, sondern werden (wenn es sie überhaupt gibt) mit den Winzern direkt diskutiert.

Umso auffallender ist deshalb die Standpauke für die Wachauer Winzerkollegen in der aktuellen Print-Ausgabe (bzw. in gekürzter Form auch online) von Falstaff. Zumal die Wachau bislang als Liebkind des Weinmagazins galt. Gleich an drei Stellen im Heft (im Editorial, im Artikel selbst und bei den Verkostungsnotizen im hinteren Teil des Blattes) hagelt es Vorwürfe.

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Rebschnitt (3)

In meinem zweiten Blog-Winter widme ich mich auch dem Rebschnitt. Unterhalb des ersten Beitrages entsteht nach und nach ein Überblick über die gesamte Serie in Form von Querverweisen zu den einzelnen Teilen.

Erziehung und Schnitt

Obwohl es sich um völlig verschiedene Dinge handelt, werden die Begriffe Reberziehung und Schnitt gelegentlich wie Synonyme verwendet.

Das Erziehungssystem eines Weingartens legt fest, wie der gesamte Rebstock aussieht. Dabei geht es um folgende Fragen:

Wachsen die Triebe von unten hinauf, oder hängen sie von oben hinunter? Sind die Stöcke sehr niedrig und hängen die Trauben dementsprechend nahe am Boden, oder reifen sie in knapp zwei Metern Höhe? Sind die Reben weit voneinander entfernt, oder stehen sie nahe beieinander? Gibt es Pfähle und/oder Drähte, an denen die grünen Triebe von selbst Halt finden oder an denen sie befestigt werden? Und wenn ja, werden die Triebe sehr exakt oder relativ „extensiv“ formiert?

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