Ein guter Anfang

Das Weinjahr 2009 fängt gut an. Anders als in den letzten Jahren haben wir heuer bisher keine nennenswerten Schäden durch Rehe zu verbuchen, und angesichts der vergleichsweise weit fortgeschrittenen Vegetation sind auch keine größeren Probleme mehr zu befürchten. Seit Anfang April beobachten wir unsere besonders gefährdeten Weingärten genau, um die jungen Triebe so spät wie … Weiterlesen

Schlag auf Schlag

Nicht immer folgt das Erstellen des Unterstützungsgerüstes unmittelbar auf die Pflanzung. Weil es aber vom Wetter und vom Arbeitsablauf her gerade paßt, geht es heuer Schlag auf Schlag. Vergangenen Freitag und heute haben wir rund 530 Löcher in den Goldberg-Boden gebohrt, und unsere Akazienpfähle Marke Eigenbau so exakt wie möglich hineingestellt. Langsam nimmt der neue … Weiterlesen

Sie wachsen schon!

Frisch gepflanzte Jungrebe

Gestern war es soweit. Den ganzen Tag über haben Thomas und Csaba von der Rebschule unseres Vertrauens mit unserer Hilfe rund 3730 Reben gepflanzt. Und auch wenn man natürlich noch nichts davon sieht, spricht man in Weinbauernkreisen am Abend eines solchen Tages gerne davon, dass die Reben jetzt schon wachsen.

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In den Startlöchern

Morgen ist es soweit! Wenn uns die prognostizierten vereinzelten Regenschauer keinen Strich durch die Rechnung machen, erfolgt die Pflanzung unserer Junganlage am Mörbischer Goldberg. Bereits gestern hat die Rebschule unseres Vertrauens die Reben geliefert, die sie genau nach unseren Wünschen veredelt hat. Bis dahin waren die Pflanzen dank Kühlhaus im Winterschlaf und tragen daher noch … Weiterlesen

Hightech für exakte Reihen

Obwohl die maschinelle Pflanzung von Reben schon seit Jahrzehnten möglich und üblich ist, haben wir unsere Junganlagen bis vor drei Jahren ausschließlich händisch ausgepflanzt. Maschinell gepflanzte Reben wachsen zwar oft besser an (vor allem weil ihnen längere Wurzeln belassen werden können), aber die bisher üblichen Verfahren waren uns nicht exakt genug. Eine genaue Pflanzung ist nämlich … Weiterlesen

Das Wunder der Reife

Oder: Was Analysenwerte über die Lagerfähigkeit von Wein aussagen Bei allem Rätselraten über die Reifung von Weinen gibt es doch ein paar Parameter, die weitgehend unbestritten als Indiz für ein gutes Entwicklungspotential gelten. Einer davon ist der Extraktgehalt, also die Summe aller nicht verdampfenden Bestandteile des Weines. Landläufig werden vor allem Mineralstoffe wie Kalium und … Weiterlesen

Angewandte Geometrie für Fortgeschrittene

 

Ausstecken eines neuen Weingartens

Je mehr Arbeiten im Weingarten maschinell erfolgen, umso exakter muß dieser angelegt werden. Davon abgesehen sieht es aber auch schöner und professioneller aus, wenn eine Investition für die nächsten 30 oder mehr Jahre sorgfältig vorbereitet wird.

Unsere Parzelle am Mörbischer Goldberg hat uns diesbezüglich in den letzten Tagen einiges abverlangt. Auf einer Länge von gut 300 Metern verringert sich die Breite von fast 50 Meter auf weniger als zehn. Damit gleicht das Grundstück eher einem Dreieck, als einem Rechteck.

Noch komplizierter wird die Einteilung der Rebzeilen durch eine deutliche Rechtskurve des künftigen Weingartens, wobei der Kurvenradius der beiden seitlichen Grundstücksgrenzen stark voneinander abweicht. Und wie fast immer gibt es auch keine Grenzsteine (mehr) als Anhaltspunkte für die Vermessung der Grundstücksgrenzen.

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Es tut sich was!

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Nachdem der lange Winter vor drei Wochen nahtlos in den Sommer übergegangen ist, haben sich die Reben in den letzten Tagen unglaublich rasant entwickelt. Erst vor gut einer Woche habe ich einen Beitrag zu diesem Thema entworfen und wollte ihn mit diesem Foto illustrieren:

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Weinrallye #22 – Regionale Spezialitäten

Mit der heutigen 22. Etappe ist die Wein(blog)rallye wieder bei ihrem Erfinder Thomas Lippert vom Winzerblog gelandet. Traditionellerweise beschäftigen sich im Rahmen dieser Rallye alle deutschsprachigen Genussblogs die Lust dazu haben mit einem Thema, das der Ausrichter der jeweiligen Etappe vorgibt.

Thomas Vorgabe für die 22. Etappe sind „regionale Spezialitäten, flüssig, trinkbar und in eurer Region produziert“. Und auch wenn er dabei sogar Bier, Wasser, Schnaps, Tee, Kaffee, Limo oder Milch akzeptieren würde, kommt für mich natürlich nur Wein in Frage. Keines der anderen Getränke hat bei uns den Charakter einer regionalen Spezialität, der Wein dafür aber um so mehr.

An und für sich halte ich alle unsere Weine für regionale Spezialitäten, weil ich mich bemühe, durch eine zurückhaltende Kellerwirtschaft die geschmacklichen Eigenheiten von Boden und Klima im Wein zu bewahren.

Weil es aber selbstverständlich nicht der Sinn einer Weinrallye sein kann, meine eigenen Weine zu bewerben (dafür gibt es außerdem unsere Betriebswebsite, nicht diesen Blog), und weil Wein als Kategorie für regionale Spezialitäten doch etwas zu allgemein ist, beschäftige ich mich mit jenen Weinen, die ganz besonders regional speziell sind bzw. zumindest sein könn(t)en.

Ginge ich bei meiner Auswahl nach „Weinarten“ vor, müßte ich zweifellos über die hochgradigen Süßweine aus edelfaulen Trauben schreiben. Mit Beerenauslese, Ausbruch und Trockenbeerenauslese spielt das Burgenland am ehesten in der internationalen Liga der Top-Spezialitäten mit.

Ich möchte aber die Gelegenheit der Weinrallye nutzen, um über eine bestimmte Traubensorte zu schreiben. Denn bei all unserer Vielfalt an hochwertigen Sorten und dem allgemeinen Anspruch, regionaltypische Weine zu keltern, gibt es eine, die ganz besonders heraussticht:

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Gute Kondition

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Am Mittwoch, den 25. März habe ich für eine Verkostung mit einem Journalisten jene Rotweine des Jahrgangs 2007 geöffnet, die zwar schon seit dem vergangenen Sommer bzw. seit Jänner dieses Jahres gefüllt sind, die aber erst im Lauf der nächsten Monate in Verkauf kommen werden.

Das war auch für mich höchst interessant, weil ich Blaufränkisch, Blaufränkisch Reserve, Rote Trilogie und Cabernet Sauvignon seit der Abfüllung nicht mehr probiert habe. Schließlich „leiden“ Rotweine weit stärker unter den verschiedenen Manipulationen, die mit der Abfüllung verbunden sind, und es gilt bei uns das Motto „Ruhe bewahren und liegen lassen„.

Noch spannender als die Verkostung am 25. März war aber die Entwicklung der Weine in den Tagen danach.

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Rosige Aussichten für den österreichischen Wein (?)

Wie das Fachmagazin „Der Winzer“ hier berichtet, prognostiziert eine aktuelle Studie des Marktforschungsbüros IWSR dem heimischen Weinbau eine rosige Zukunft: Im Jahr 2007 betrug der Konsum von Still- und Schaumwein in Österreich 374,5 Mio. Flaschen – fast 1 % mehr als 2003. Für den Zeitraum von 2008 bis 2012 sagt die VINEXPO-IWSR-Studie einen weiteren Anstieg … Weiterlesen

Der Feinschliff

Das trocken-warme Frühlingswetter der letzten Tage hat den Boden unserer Parzelle am Goldberg gut abtrocknen lassen. Das gab uns die Möglichkeit, eine letzte feine Bodenbearbeitung vor der Pflanzung durchführen zu lassen. Der ebene und feinkrümelige Oberboden wird uns nicht nur das Ausmessen des Grundstückes erleichtern, sondern auch eine exakte Pflanzung und den jungen Reben eine gute Wurzelbildung … Weiterlesen

Denkwürdige Jahrgänge: 1993

1993 war bei uns einer der besseren Jahrgänge der letzten Zeit. Ein milder Frühling brachte einen deutlichen Vegetationsvorsprung, der trotz des nicht besonders auffälligen Sommers bis zur Ernte erhalten blieb.

Anders als im Trockenjahr 1992 gab es im Juli und August zwischendurch immer wieder ergiebige Regenschauer, die die Reben mit Wasser versorgten. Das führte dazu, dass der Säuregehalt der Trauben auffallend hoch blieb, obwohl die Zuckergrade sehr früh nach oben kletterten.

Die Ernte begann früh und erbrachte eine zufriedenstellende Menge gesunder Trauben. Nur ganz vereinzelt fanden sich von Edelfäule befallene Beeren, und nur beim Pinot blanc lohnte sich deren Verwertung zu einer kleinen Menge Beerenauslese.

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Blindverkoster sind auch nur Menschen (6)

Auch die geübtesten (Blind-)Verkoster sind nur Menschen. Und den besten von ihnen ist immer bewußt, dass irren zum Menschsein dazugehört und es in (Wein-)Geschmacksfragen niemals eine richtige, eine alleingültige Meinung geben kann.

Verkostungserlebnisse, die mich daran erinnern, zählen deshalb zu meinen wichtigsten Erfahrungen:

Einige Lehren und kein Ergebnis

Vergangene Woche haben wir im Rahmen einer Veranstaltung unseres Weinbauvereines versucht, die heimischen Rotweinprämierungen des Jahrgangs 2006 teilweise nachzustellen. Und wie bei einer derart hochrangigen Besetzung nicht anders zu erwarten, war es ein wirklich spannender Abend.

Wer aber auf ausgeklügelte Beschreibungen oder gar Punktebewertungen hofft, den muß ich leider enttäuschen. Beides habe ich zwar mehr oder weniger ausführlich und erfolgreich versucht, die aufschlußreichsten Erfahrungen des Abends liegt aber für mich ganz wo anders:

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