UNRRA

Kein Fahrzeug war so lange (und ist bis heute) in Mörbisch so präsent, wie der 15er-Steyr. Während die Erfolgsgeschichte dieses legendären Traktors jedoch weitgehend bekannt und dokumentiert ist, wird die nicht minder interessante Historie seines häufigsten Kompagnons wohl bald in Vergessenheit geraten. Selbst von denjenigen, die sie bis heute in Verwendung haben, wissen nämlich nur (noch) … Weiterlesen

Bodenständige Betrachtungen (3)

Begrünungsmischung mit Inkarnatklee

Wie in Teil 2 erklärt, sind unsere Weingartenböden seit Mitte der 1990er mehr oder weniger durchgehend von einer Naturbegrünung bedeckt.

Theoretisch setzt sich diese aus besonders für den jeweiligen Standort typischen Pflanzen zusammen, weil man der Natur freien Lauf läßt. In der Praxis zeigt sich aber, dass ohne Bodenbearbeitung mit häufigem, kurzen Mähen der Pflanzen schon nach kurzer Zeit ein, zwei Gräserarten den Bestand dominieren, weil die anderen Pflanzen diese Bewirtschaftung nicht vertragen.

Damit kann man zwar auch die allermeisten Vorteile der Begrünung gegenüber offenem Boden lukrieren, aber wie ich erst in den letzten Jahren dazulernen durfte, kann es trotzdem sinnvoll sein, über eine gezielte Einsaat von bestimmten Begrünungspflanzen nachzudenken.

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Weinblüte

Wer hätte das nach dem langen Winter und diesem wechselhaften Frühjahr für möglich gehalten: Heute, am 23. Mai haben wir die ersten geöffneten Weinblüten gefunden. Noch muß man sie ein wenig suchen, aber wenn die ganze Woche wie prognostiziert Temperaturen an die 30°C bringt, sind die frühen Sorten bis zum nächsten Wochenende wohl schon über … Weiterlesen

Es kommt nicht auf die Größe an

Foto: Kassander der Minoer aus de.wikipedia

Foto: Kassander der Minoer aus de.wikipedia

Die österreichische Weinwirtschaft hat sich im Zuge des Strukturwandels seit den 1980er-Jahren stark verändert. Tausende kleine Nebenerwerbsbetriebe haben den Weinbau aufgegeben, und viele der etwas größeren Betriebe sind mehr oder weniger stark gewachsen.

War der großelterliche Weingartenbesitz von jeweils rund drei bis fünf Hektar in ihrer Zeit deutlich über dem Durchschnitt, und das daraus entstandene Weingut meiner Eltern mit knapp zehn Hektar bis in die 1990er hinein ein vergleichsweise großer Betrieb, so gilt man heute mit dieser Fläche unter den qualitätsweinproduzierenden Flaschenvermarktern schon eher als klein.

Nicht das sich unsere Rebfläche seit den 1960ern gar nicht verändert hätte. Immerhin haben meine Eltern seither die Zahl der Parzellen von rund 60 auf etwa 30 halbiert, auf die besten Lagen konzentriert und viele Weingärten in schwächeren Lagen in der Ebene aufgegeben.

Im Unterschied zu vielen anderen Betrieben, die ihre bewirtschaftete Fläche zum Teil um ein Vielfaches gesteigert haben, sind wir dabei aber praktisch nicht gewachsen. Dass das auch Auswirkungen auf die Wahrnehmung und das Verhalten der Weinbauern hat, ist klar.

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Zweiter Platz!

Wie hier berichtet, fand heuer unter dem Namen Born Digital Wine Awards erstmals eine internationale Bewertung von Online-Weinpublikationen statt. Über 200 Beiträge aus 16 Ländern wurden eingereicht, und nach der Veröffentlichung der Finalisten Anfang Mai (wie hier berichtet) wurden heute die Sieger bekanntgegeben. Dabei reichte meine Serie „Alkoholzunahmi“ in der Kategorie „Winery Self Produced Content“ … Weiterlesen

Touristenattraktion

Seit ein paar Tagen blüht der Inkarnatklee in der Begrünungsmischung, die wir vergangenen August in jeder zweiten Reihe unserer Junganlage am Goldberg gesät haben. Dieser prachtvolle Anblick zieht nicht nur die Bienen und andere Insekten an, sondern offenbar auch jede Menge Touristen, die am Radweg rund um den Neusiedlersee direkt an unserem Weingarten vorbeikommen. Innerhalb … Weiterlesen

Spätfrost: Grenzwertige Statements

Nach einer mehrtägigen Schrecksekunde ist der Spätfrost der vergangenen Woche mittlerweile auch zum Medienthema geworden. ORF Burgenland berichtet über die am stärksten betroffen burgenländischen Gemeinden, und Falstaff hat einen ausführlichen Artikel über alle heimischen Weinbaugebiete ins Netz gestellt. Das Branchenblatt „Der Winzer“ erwähnte schon am 5. Mai in einem Beitrag über die Situation in Deutschland … Weiterlesen

So kann man sich täuschen. Leider!

Spätfrost1 bearbeitet

Während ich gestern noch an diesem Beitrag geschrieben und darin Frostschäden in unseren Weingärten ausgeschlossen habe, hat meim Vater auch noch jene Weingärten inspiziert, dich ich noch nicht kontrolliert hatte.

Dabei erlebte er eine böse Überraschung, denn wie es scheint, liegt einer unserer Grüner-Veltliner-Weingärten in jener kleinen Zone, in der es auch in Mörbisch massiven Spätfrost gegeben hat.

Dabei folgen die Symptome aber keinem wirklich nachvollziehbaren Muster. Mitunter sind bodennahe Triebe gesund, und höherstehende erfroren. Und nicht selten sind einzelne Triebe sind völlig unversehrt, und der nahezu idente Nachbar ist schon am vertrocknen, wie man auf diesem Foto sehen kann:

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Verfrühte Eismänner

In den letzten Nächten ist es ziemlich kalt geworden, womit sich die alte Bauernweisheit bewahrheitet, dass man erst nach den Eismännern Mitte Mai wirklich vor Spätfrösten gefeit ist. Wie hier beschrieben, reichen nach dem Austrieb der Reben schon Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, um das frische Grün zu zerstören. Bei uns in Mörbisch sind solche … Weiterlesen

Auf der Shortlist

Wie hier berichtet, findet heuer unter dem Namen Born Digital Wine Awards erstmals eine internationale Bewertung von Online-Weinpublikationen statt. Über 200 Beiträge aus 16 Ländern wurden eingereicht, und nach einer Vorausscheidung wurden heute die fünf (bzw. sechs) Finalisten in jeder Kategorie bekanntgegeben. Offenbar hat eine meiner beiden Einreichungen, die Serie „Alkoholzunahmi“ den Zuständigen gefallen, denn … Weiterlesen