Langer Atem
Donnerstag, 29. November 2012 | Autor: bf
Wie sich ein Wein nach dem Öffnen der Flasche entwickelt und wie lange er Trinkvergnügen bietet, ist eines der vielen Mysterien rund um den Rebensaft. Obwohl die wichtigsten Einflußfaktoren bekannt sind (SO2-Spiegel, Weinstil und -ausbau, etc.) läßt sich kaum vorhersagen, ob man einen Wein spätestens am nächsten Tag austrinken sollte, oder ob er auch nach einer Woche und mehr noch Freude macht.
Gestern hatte ich einen Besucher in unserem Verkostungsraum, der am weißen Leithaberg 2011 interessiert war. Wenn es keine Umstände mache und ich eine Flasche offen hätte, würde er ihn gerne probieren, sagte er. Und da ich im Kühlschrank tatsächlich ein geöffnetes Fläschchen fand, schenkte ich uns ein.
Der Wein präsentierte genauso, wie er sollte. Naturgemäß recht zugänglich, dabei aber auch noch ziemlich frisch und sehr lebendig. Blind hätte ich wohl auf zwei, drei Tage getippt, aber ein Blick aufs Etikett belehrte mich eines Besseren: Als Öffnungsdatum war dort nämlich der 7. September (!) vermerkt.
Damit hätte ich beim Elch-Wein-Test des Kollegen Würtz wohl auch nicht so schlecht abgeschnitten…
Thema: Im Glas und drumherum | 3 Kommentare