Wein-Blogosphäre ohne Winzerblog?

Auch wenn ich es noch nicht wirklich glauben will, wie es hier aussieht, verliert die deutschsprachige Weinblogger-Szene leider eines ihrer aktivsten und beliebtesten Mitglieder.

Als Endpunkt einer schon seit längerer Zeit laufenden Blogger-Fehde hat sich Thomas Lippert offenbar entschlossen, seinen Winzerblog und seinen deutschsprachigen Twitter-Account einzustellen.

Obwohl ich die Hintergründe bestenfalls erahnen bzw. zwischen den Zeilen lesen kann, liegen meine Sympathien in diesem Streit eindeutig bei Thomas. Nicht zuletzt, weil ich auch schon (allerdings offenbar in vergleichsweise dezenter Form) negative Bekanntschaft mit seinem Kontrahenten schließen mußte.

Die deutschsprachige Wein-Blogosphäre ohne Winzerblog kann und will ich mir gar nicht vorstellen. Der Winzerblog ist eine Insitution, ein Fels in der Brandung, der (zumindest gefühlt) immer schon da war, und den wahrscheinlich jeder Weinblogger verlinkt hat.

Mit seinen vielen Ideen ist Thomas der Motor der Szene, und viele Weinblogger „treffen“ sich gerne virtuell bei ihm via Kommentarfunktion. Er hat die Weinrallye ins Leben gerufen, die viele spannende Beiträge gebracht hat, die den Austausch zwischen den Blogs gefördert und auch neue Blogger zum Teilnehmen bewegt hat.

Weil aber sein Tag offenbar mehr als 24 Stunden hat, betreibt der Winzerblogger nebenbei auch noch genussblogs.net, hat erst kürzlich mit dem Aufbau einer Weinblogger-Community begonnen und Weinblog-Awards angekündigt. Das er auch noch in Englisch blogt, ist da schon beinahe selbstverständlich.

Schade, dass Du diesen Schritt für dich als notwendig erachtest, lieber Thomas!

Mal sehen, welche Entscheidungen die nächsten Tage bringen, wenn sich die Wogen vielleicht etwas geglättet haben. Zur Not lese ich deine Beiträge aber auch gerne in Englisch.

2 Gedanken zu „Wein-Blogosphäre ohne Winzerblog?“

  1. Habe Thomas Ankündigung auch gerade erst gelesen und kann mich Dir nur anschließen: die deutschsprachige Weinbloggerszne ohne den Winzerblogger kann ich mir kaum vorstellen!

    Meine deutschsprachige Blogversion ist übrigens dank (und am Anfang exklusiv für) den Winzerblogger entstanden, der vor fast 4 Jahren bedauerte, nicht genug Französisch zu sprechen, um die französische voll genießen zu können:-). Und die Bedeutung und der Verdienst der Genussblogs für die Food- und Weinwelt sind wohl evident.

    Aus der Entfernung betrachtet, kamen mir die Querelen, die ja schon länger dauern, immer wie aus dem Kindergarten vor – aber wenn man direkt betroffen ist, empfindet man das vermutlich etwas anders.

    Schade, dass Thomas diese Entscheidung treffen will, statt sich von seinen vielen treuen und interessierten Lesern den Rücken gestärkt zu fühlen.

    Ob wir ihn mit einer gemeinsamen Petition wohl noch umstimmen könnten? Ich wäre dabei:-)!

    Sonst müsste ich wirklich mein Englisch wieder aufpolieren, um ihm zu zeigen, dass er genug „follower“ hat, die keine Mühe scheuen, um weiter mit ihm zu kommunizieren. Ich finde,sein englischer Blog ist schon sehr schön!

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