Da waren´s nur noch 20.181

Riedenkarte Österreich ÖWM komprimiert

Wie die Zeitschrift „Der Winzer“ hier unter Berufung auf die Weingartengrunderhebung 2009 meldet, gab es im Vorjahr 20.181 Weinbaubetriebe in Österreich. Das bedeutet einen Rückgang von 37 Prozent (bzw. die Aufgabe von 11.863 Weinbauern) seit der letzten Erhebung von 1999.

Im Vergleich dazu hat die Weingartenfläche nur um 6,1 Prozent abgenommen, womit die durchschnittliche Betriebsgröße auf (immer noch recht überschaubare) 2,25 Hektar gestiegen ist.

Während die Weißweinfläche deutlich um 17,5 Prozent zurückging, nahmen die mit Rotweinsorten bestockten Weingärten um 27,2 Prozent (auf etwas mehr als ein Drittel der Gesamtfläche) zu.

Nicht zuletzt deshalb hat der Grüne Veltliner zwar einen kleinen Teil seines Vorsprunges eingebüßt, mit knapp 30 Prozent der Gesamtfläche (weiß und rot) steht er aber nach wie vor unangefochten an der Spitze der Sortenstatistik. Der Zweigelt konnte dagegen seit 1999 deutlich zulegen und mit jetzt rund 14 Prozent seinen zweiten Platz absichern.

Die großen Verlierer sind Welschriesling (Platz 3 mit 7,6 Prozent) und Müller-Thurgau (Platz 5 mit 4,5 Prozent), während der Blaufränkisch mit über 7 Prozent den vierten Platz erobern konnte.

Auch dahinter gibt es keine wirklichen Überraschungen. Chardonnay und Pinot blanc (die 1999 noch gemeinsam erhoben wurden) sind stabil und/oder haben zugenommen, Sauvignon blanc und Riesling zeigen deutliche Zuwächse und der Muskateller boomt (plus 244 Prozent).

Wenig profilierte Randsorten wie Frühroter Veltliner, Goldburger und Co. verlieren an Bedeutung, während klassische Ergänzungsrebsorten wie Grauburgunder und Traminer ihr (niedriges) Niveau halbwegs halten konnten.

Bei den Roten ist das Bild ähnlich: Die Flächen von Pinot Noir, St. Laurent und Cabernet Sauvignon wurden merkbar erweitert, der Merlot stieg von niedrigem Niveau um 480 Prozent (!), während der Blaue Portugieser fast ein Drittel seiner Anbaufläche verlor.

Trotz dieser Umstellungen ist knapp mehr als die Hälfte der heimischen Weingärten 20 Jahre oder älter, jeweils ein Fünftel liegt in den Altersklassen 3 bis 9 und 10 bis 19 Jahre.

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