Weinflaschen als Wertanlage

Wie die verschiedenen Wein-Investmentfonds, Weinbörsen und WeInvestment-Blogs zeigen, sind Weinflaschen nicht einfach zum Trinken da, sondern zum Geldverdienen.

Die internationalen Ultra-Premium-Weine erfahren Jahr für Jahr eine satte Wertsteigerung, die nicht zuletzt darauf beruht, dass die Weine mit jeder Flasche die ausnahmsweise irgendwo auf der Welt auch einmal getrunken wird rarer und damit teurer werden.

Aber was ist das langfristige Investieren (und spätere Verkaufen) in Mouton, Latour und Co. gegen meine Wein-Anlage?

Der Wert meiner Flaschen steigt innerhalb weniger Wochen um sieben bis zehn Prozent! Zudem sind meine Flaschen sehr pflegeleicht und auch völlig unproblematisch bei der Lagerung.

Sie sind nämlich leer: Die Glasindustrie erhöht mit Jahreswechsel ihre Preise für Weinflaschen um sieben bis zehn Prozent. Und dabei müssen manche noch froh sein, dass sie überhaupt welche bekommen. Grund genug, noch heuer einen größeren Vorrat anzulegen.

5 Gedanken zu „Weinflaschen als Wertanlage“

  1. Ein internationales Problem, die Preiserhöhung auch in Lisson flattert mir alle paar Monate ein entsprechendes Schreiben meines Flaschenherstellers auf den Tisch. Zu knapp scheinen sie allerdings noch nicht zu sein, das kommt sicher erst, wenn die Nachfrage aus Deutschland (so es die hier gibt) steigt.

  2. Ich denke das guter, wirklich guter Wein – schon immer eine rentable, wenn auch manchmal nur kleine Kapitalanlage war bzw. ist. Gleichzeitig wage ich in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass Preiserhöhungen für gute Tropfen in der Regel eher unrelevant sind. Geben Sie mir Recht?

    Liebe Grüße aus Hamburg!

    Andreas

  3. Hallo Andreas!

    Ich denke, dass der Wert von Wein als Kapitalanlage mindestens so stark vom Image des Weines abhängt wie von seiner Qualität.

    Wenn es für einen Wein keinen Sekundärmarkt gibt, weil ihn und sein (tatsächliches und/oder über jahrelange Imagearbeit in den Konsumentenköpfen verankertes) Reifepotential niemand kennt, gewinnt er mit der Lagerung vielleicht an Wertigkeit, nicht jedoch an finanziellem Wert.

    Nur bekannte Weine sind auch leicht wieder mit entsprechendem Gewinn zu verkaufen. Es gibt genügend Beispiele von wirklich guten gereiften Weinen, die gerade Mal die Inflationsrate als Verzinsung hereinbringen, wenn man von Einzelflaschen oder Minimalmengen absieht.

    Was die (Flaschen)Preiserhöhung und Ihre Auswirkung auf den Weinpreis betrifft (so habe ich Ihren zweiten Satz verstanden), so spielt sie bei höherpreisigen Weinen natürlich keine wirkliche Rolle.

    Aber wenn ich mir überlege, dass es bei uns auch gute Weine um vier, fünf oder acht Euro zu kaufen gibt, dann macht es mich schon nachdenklich, dass die gesamte Verpackung Daumen mal Pi einen Euro kostet. Und der Verschluß, das Etikett und der Karton haben eine ähnliche Teuerung wie die Flaschen.

    Trotzdem ist mein Beitrag nicht als Jammern zu verstehen, aber von Zeit zu Zeit sollte einem doch bewußt (gemacht) werden, dass solche Dinge auch hinter dem Weinpreis stehen (wie übrigens auch die noch stärker steigenden Transportkosten).

    Grüße nach Hamburg

    Bernhard Fiedler

  4. Wer sicher gehen will, dass er wirklich renditestarke Wein auswählt, kann in Parkers Wein Guide nachschauen, den der Heyne Verlag herausgibt. Darin bewertet der anerkannte amerikanische Weinexperte Robert M. Parker über 8000 Weinsorten. Nicht ganz billig 85,- Euro.
    Aber sicher besser als ein Fehlkauf.

  5. Sehr geehrter Herr Sander!

    Ich fürchte, Sie haben meinen Beitrag nicht ganz so verstanden, wie er gemeint war.

    Davon abgesehen muß man bei den von mir erwähnten Ultra-Premium-Weinen der Welt wohl kaum 85,- Euro in den Parker-Wälzer aus dem Heyne-Verlag investieren. Mouton, Lafite und Co. haben lange und oft genug bewiesen, renditestark zu sein.

    Grüße

    Bernhard Fiedler

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