Jahrgangsphänomene

Maische

Nach der zweiten Lesewoche bleibt uns für die nächsten Tage „nur“ noch der Traminer und der Blaufränkisch. Mit dem Cabernet Sauvignon sollte die Lese dann nächste Woche zu Ende gehen.

Trotz Hitze haben wir die Trauben bisher gut nach Hause und sauber bis zum Gärbeginn gebracht. Auffallend ist heuer einerseits die zum Teil extrem geringe Trubmenge nach dem Absetzenlassen der Moste über Nacht (was an den besonders gesunden Trauben des Jahrgangs, zum Teil aber auch an der neuen Presse liegen könnte), und andererseits eine gewisse Diskrepanz zwischen den relativ hohen Säuregehalten und den ebenfalls vergleichsweise hoch liegenden pH-Werten unserer Moste (die zum Teil auch an Messungenauigkeiten liegen könnte).

Eine mögliche Erklärung für letzteres Phänomen könnte eine überdurchschnittliche Kalium-Aufnahme aus dem Boden dank der guten Wasserversorgung im Juli und die für unserer Verhältnisse halbwegs niedrigen Nachttemperaturen im August sein, die die Säureabnahme in den Trauben während der Reife verlangsamen. Hohe Säurewerte stehen deshalb heuer möglicherweise hohen Kaliwerten gegenüber, was normalerweise zu vermehrtem Weinsteinausfall (und damit verbunden einer entsprechenden Säurereduktion während und nach der Gärung) führt.

Lassen wir uns überraschen…

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