Blog-Feedback

Neben den (zugegeben im Vergleich zu anderen Blogs eher spärlichen) Kommentaren hier erhalte ich hin und wieder auch in der wirklichen Welt Rückmeldungen zu meinem Online-Tagebuch. So hat sich vorgestern eine Weinseminar-Teilnehmerin bei mir für einen Artikel bedankt, weil er ihr offenbar bei einer Art Diplomarbeit weitergeholfen hat.

Gerade von diesem Beitrag wurde mir schon vor längerer Zeit berichtet, dass er auch von einigen angehenden Weinakademikern bei der Erarbeitung einer ihrer Seminararbeiten zum Thema „Die Rolle der Genossenschaften in der Weinbranche“ genützt wurde.

Schon komisch, irgendwie. Da schreibt man in über zwei Jahren gut 420 Beiträge über allerlei Weinthemen. Und ausgerechnet dieser eine, einzige, der sich etwas ausführlicher mit dem Thema Winzergenossenschaften beschäftigt und den man selber nicht einmal als besonders wichtig erachtet, findet offenbar ein besonders interessiertes Publikum.

Entweder weichen meine Vorstellungen vom „Wert“ eines Beitrages ganz erheblich von denen meiner Leser ab. Oder aber es werden auch jene Beiträge, die ich für wichtiger halte entsprechend „genützt“, und ich erfahre nur nichts davon. (Z.B. weil sie ohne Angabe der Quelle zitiert werden.)

Eigentlich ist das aber auch egal. Schließlich schreibe ich in erster Linie – sorry für die Arroganz – für mich, und nicht für eine bestimmte Zielgruppe.

6 Gedanken zu „Blog-Feedback“

  1. Ich mache auch oft die Erfahrung, dass Leser ein ganz anderes Empfinden von Qualität, Nützlichkeit und Unterhaltungswert haben, als ich.
    Allerdings erfährt man ja in einem Blog nur durch die Kommentare, was die Gäste so denken.
    Klar schreibst du für dich; aber warum schreibst du nicht – zwischendurch – mal NUR für deine Leser? Fordere Sie zum Kommentieren auf, mache eine Umfrage, sei provokant!

    Und ich behaupte: die Kommentare sind dir NICHT egal! 😉

  2. Das mit dem Auffordern habe ich schon einmal hier mit einem gewissen Erfolg probiert. Und in gewissem Sinn ist obiger Beitrag ja auch eine Art von fishing for compliments comments. Offensichtlich durchaus erfolgreich 😉

    Auch bei der Themenwahl schreibe ich gar nicht so selten Dinge, von denen ich glaube, dass sie den „normalen“ Weinfreund interessieren könnten. Vielleicht nehme ich mir im Winter (noch) mehr davon vor, wenn die „logischen“ Themen (Weinlese etc.) abgehandelt sind.

    Und natürlich sind mir die Kommentare nicht egal, bitte mehr davon!

    Grüße

    Bernhard

  3. Habe ja im vorigen Jahr auch schon ausführlich auf Dein fishing reagiert, wie ich gerade dort nachlesen konnte:-) – dem ist eigentlich Nichts hinzuzufügen, außer, dass meine Begeisterung für Deinen Blog und die darin behandelten Themen im letzten Jahr nicht nachgelassen hat. Manchmal bedauere ich, dass ich nicht genug des Deutschen kundige französische Leser habe, dann würde ich noch viel öfter zu Dir verlinken, weil ich finde, Deine Fachbeiträge sind immer sehr gut fundiert und auch didaktisch. Zum Übersetzen fehlt mir doch meist die Zeit, obwohl ich schon daran gedacht habe…

    Ich freu mich also schon auf Deine Winter-Beiträge und das nächste Jahr.

    Viel Spass beim Vinifizieren!

    Iris

  4. Hallo Herr Fiedler,

    zu ihrer Beruhigung: ich habe viele ihrer Blogs gelesen,
    vor allem die zur Weinherstellung, und die waren sehr
    hilfreich (und ausserdem gut geschrieben).
    Gerade betätige ich mich nämlich als Hobby-Winzer,
    und 10 Liter Spätburgunder nähern sich allmählich
    dem Ende der Gärung…

    Viele Grüsse,

    Wolfram

  5. Hallo Herr Fiedler,

    auch ich lese interessiert Ihren Blog und lerne sehr viel dabei. Menschen wie Sie, die fachlich fundiert, ihr Wissen auf diese Art und Weise, weitergeben bekommen nie die Anerkennung, die sie dafür verdienen würden. Ihr Blog wird von mir zwei bis dreimal die Woche angeklickt, um zu lesen, was es Neues im Weingut Fiedler gibt.
    Unterschätzen Sie bitte auch nicht die Werbewirksamkeit Ihres „Tuns“, die positive Ausstrahlung in der Wein-Szene und bei Ihren Kunden und denen, die es noch werden. Besser, wie Sie, kann man das eigentlich fast nicht machen.
    Meine Anerkennung und Dank haben Sie!

    Mit freundlichem Gruß
    Siegfried Perini

  6. Lieber Bernhard – was du wohl persönlich ohnehin von mir weißt sollte hier auch noch mal in die Reihe der Kommentare gestellt werden: Als jemand, der auf dem gelassenen Weg zum „Hobby-Winzer“ befindlich ist, schätze ich vor allem Deine prägnaten Beiträge zum Handwerk der Weinbereitung. Damit das nicht nur ein einseitiges Geben von Deiner Seite ist, könntest Du ja eine „Schule für Hobby-Winzer“ gründen (ich scheine ja nicht der einzige Interessent zu sein), da das wohl ein „missing link“ ist – entweder finden sich nur Verkostungsschulungen für Weingenießer oder Marketingperfektionierungen für Profis, aber Hilfestellung für den nicht auf finanziellen Gewinn abzielenden „kleinen Privatmann“ muss man sich wohl noch zusammensuchen (eben beispielsweise hier in Deinem Blog). Danke dafür und herzliche Grüße: Erwin

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