Es tut sich was!

austrieb-komprimiert

Nachdem der lange Winter vor drei Wochen nahtlos in den Sommer übergegangen ist, haben sich die Reben in den letzten Tagen unglaublich rasant entwickelt. Erst vor gut einer Woche habe ich einen Beitrag zu diesem Thema entworfen und wollte ihn mit diesem Foto illustrieren:

Knospenschwellen

Dabei handelt es sich zwar nicht um das gleiche Auge (d.h. dieselbe Knospe), aber trotzdem zeigen die Bilder annähernd realistisch, was sich in den letzten Tagen im Weingarten getan hat.

Davon, das sich 2009 Zeit läßt, wie noch vor drei Wochen hier geschrieben, kann keine Rede mehr sein. Mittlerweile sind wir mit der Vegetation schon wieder eher vorne dran, statt hinterherzuhinken.

Vielleicht ist diese rasante Entwicklung auch der Grund dafür, dass sich heuer auffallend viele Weinblogger mit dem Austrieb beschäftigen: Der Kaulwein-Weblog und Schreiberswein am Karsamstag und der Winzerblog so wie ich heute.

6 Gedanken zu „Es tut sich was!“

  1. Sieht bei uns auch so aus. Am Karfreitag noch in der Wolle und über Ostern ging dann die Post ab. Es muß unbedingt kühler werden. Ein so früher Austrieb ist nicht nicht unbedingt positiv zu sehen.

    Viele Grüße

  2. @Roland:

    Je früher der Austrieb, umso länger die Spätfrostgefahr. Sobald nämlich die Knospen schwellen un die Rebe aus dem Winterschlaf aufgewacht ist, genügen schon Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, um die jungen, wasserreichen Triebe zu schädigen.

    Und erfahrungsgemäß sind in Mitteleuropa Frostnächte bis zu den Eisheiligen Mitte Mai möglich.

    Ein früher Austrieb bedeutet meist auch (durch Wetterumschwünge verursacht) eine langsame Entwicklung der jungen Triebe. Und wenn die Reben den Schädlingen nicht so rasch davonwachsen, gibt es mehr Probleme mit der Kräuselmilbe, aber auch mit Wildverbiß durch Rehe.

  3. @Harald:

    Für unsere Verhältnisse ist der Austrieb nicht extrem früh, nur extrem schnell. Und damit habe ich, siehe meine Antwort auf Roland, keine Probleme.

    Zumindest so lange, als wir es schaffen, die Laubarbeiten im gleichen Tempo zeitgerech zu erledigen.

  4. Im Moment beginnen wir langsam damit, die unerwünschten Triebe, die aus sogenannen schlafenden Augen (Knospen) am Stamm wachsen wegzubrechen.

    Meine obige Antwort an Harald bezog sich aber nicht unbedingt auf den aktuellen Vegetationsstand, sondern auf das, was kommen könnte, wenn es so rasant weitergeht.

    Das Formieren der jungen Triebe im Drahtrahmen ist nämlich weit aufwendiger, als das Wegbrechen und erfordert mehrere Arbeitsdurchgänge.

    Je schneller die Reben wachsen, umso dichtgedrängter auch unser Arbeitsplan, denn wenn man diese Arbeit zu spät macht, braucht man nicht nur wesentlich länger, sondern man bricht auch leicht die emfpindlichen Triebe ab.

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