Muskateller-Phänomen

Muskateller ÖWM Faber bearbeitet

Gestern hat mich der zweite Kollege innerhalb von wenigen Tagen auf die gleiche Beobachtung beim Gelben Muskateller angesprochen. Beide Weinbauern haben in ihren Weingärten festgestellt, dass viele Beeren dieser Traubensorte ohne sichtbare Krankheitssymptome aufplatzen und wollten vom mir wissen, ob ich eine Erklärung dafür habe.

Wir selbst haben zwar keinen Muskateller angepflanzt, aber ich weiß von Freunden, dass seine Trauben sehr empfindlich auf größere Regenmengen während der Reifezeit reagieren. Deshalb gehe ich nach ungewöhnlich feuchten Sommer und den fast täglichen Niederschlägen der letzten zwei Wochen davon aus, dass im konkreten Fall tatsächlich nicht irgendwelche unbekannten Krankheiten oder Schädlinge am Werk sind.

Dass es sich in beiden Fällen um sehr junge Weingärten handelt, spricht auch dafür, dass die Muskateller-Reben einfach nicht wissen, wohin mit dem vielen Wasser und deshalb die Beeren stärker anschwellen, als die Schale verkraften kann. Junge Reben haben nämlich ein sehr oberflächliches Wurzelsystem und reagieren besonders schnell und stark auf zuviel (aber auch auf zu wenig) Wasser.

1 Gedanke zu „Muskateller-Phänomen“

Schreibe einen Kommentar

Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.