Zwischenbilanz

Zweigelt in der Box

Die (heuer geradezu ungewöhnlich) schöne vergangene Woche haben wir genützt, um fast alle unsere Weißweine und den Zweigelt zu ernten. Wie bereits berichtet, hält sich die Menge ziemlich in Grenzen, dafür gibt es aber in Sachen Qualität nicht nur diese positive Überraschung.

Die Zuckergradationen liegen trotz des nicht gerade optimalen Sommers bei fast allen Sorten dort, wo sie sein sollen und der Gesundheitszustand der Trauben war (zum Teil allerdings nur dank unserer gut sortierenden Lesehelfer) absolut in Ordnung.

Bei jenen Chargen, die für unsere gehaltvolleren, langlebigeren Weine vorgesehen sind, kann man auch bezüglich der Traubenkerne und Schalen von („physiologischer“) Reife sprechen (und für die leichteren, eher jung zu trinkenden ist eine Lese vor diesem Stadium auch in anderen Jahren durchaus üblich und sinnvoll).

Wirklich auffallend ist deshalb in erster Linie die hohe Säure in den Mosten des Jahrgangs 2010. Üblicherweise kristallisiert aber in solchen Jahren während der Gärung mehr Weinstein aus, als sonst, was die Säurewerte der Weine dem langjährigen Durchschnitt etwas näher bringen könnte.

Da oder dort werden wir sicherlich auch eine geringfügige Entsäuerung durchführen müssen, obwohl wir bei manchen Sorten auch die Maischestandzeit und beim Chardonnay den (partiellen) Säureabbau anwenden (wie hier als mögliche Optionen dargestellt).

Nachdem es bereits von gestern auf heute stark geregnet hat, dürfte das Wetter wohl auch in der kommenden Woche leider nicht so beständig sein, wie wir es gerne hätten.

Trotzdem hoffen wir, mit reduzierter Mannschaft den ersten Teil des Blaufränkisch lesen zu können (zur Risikominimierung und aus Gründen der Gärbehälterlogistik), ebenso den Traminer (heuer für eine (halb)trockene Version) und den letzten Weingarten mit Pinot blanc.

Für nächste Woche (oder noch längeres Pokern) bliebe dann nur noch der Großteil des Blaufränkisch und der Cabernet Sauvignon.

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