Der aktuelle Zwischenstand

Die halbwegs sonnigen und trockenen Tage seit Montag haben wir genützt, um die letzten Weißweingärten zu ernten, die wir vor dem großen Regen nicht mehr geschafft haben. Mit Grünem Veltliner, Welschriesling und Traminer sind jetzt alle Weißweine im Keller.

Nach unserer Besichtigung am Samstag haben wir gleich am Montag den ersten (und voraussichtlich besten) Blaufränkisch gelesen. Heute und morgen folgt der Rest, und damit wartet nur noch der Cabernet Sauvignon auf ein paar sonnige, milde Tage, um die allerletzte Reife zu erlangen.

Im Keller sind mittlerweile alle Zweigelt-Weine gepreßt und die meisten Weißweine, die wir am Beginn gelesen haben, haben die Gärung bereits beendet.

Meiner ersten vorsichtigen Einschätzung nach zeichnet sich ein Weißwein-Jahrgang mit nicht allzu hohen Alkoholgehalten und mittleren Säurewerten ab. Die meist kühlen Sommernächte dürften trotz Trockenheit für eine feine Fruchtaromatik gesorgt haben, und weil die Trauben trotz des vielen Regens während der Lese völlig gesund geblieben sind, wird diese Frucht auch nicht durch Botrytistöne beeinträchtigt.

Die optische (Verholzung der Traubenkerne, Fruchtfleisch, Trenngewebe am Stiel), analytische (Säure, pH-Wert und Zucker) und geschmackliche Reife der Trauben läßt auf einen guten Jahrgang hoffen.

Bei den Roten ist es selbst für vorsichtige Prognosen noch viel zu früh. Die frisch gepreßten Zweigelt-Weine wirken vor dem biologischen Säureabbau durchaus vielversprechend, und der Gesundheitszustand der noch zu lesenden Trauben vom Blaufränkisch und Cabernet läßt hoffen. Ob und wieviel Substanz der Regen gekostet hat, werden wir aber wohl erst in einigen Wochen feststellen können.

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