MO 11 11/11

Foto: steve.haider.com

Normalerweise füllen wir unsere Weißweine zwischen Februar und Mai des auf die Ernte folgenden Jahres. Das macht es sowohl den Weinen wie auch uns möglich, recht entspannt an die Sache heranzugehen.

Alle paar Jahre kommt es jedoch vor, dass wir uns gezwungen sehen, einen Wein noch im Jahr seiner Ernte in die Flasche zu bringen. Meist sind es kleine Erntemengen, manchmal aber auch ein ungewöhnlich guter Absatz einer Sorte, die uns dazu veranlassen.

Wirklich sinnvoll ist das freilich nur, wenn es sich um leichte, eher jung zu trinkende Weißweine handelt, bei denen im Gegensatz zu den gehaltvolleren keine negativen Auswirkungen auf das Qualitätspotential zu befürchten ist.

Und wenn es bei der Weinknappheit um Einzelfälle geht, die vom nächsten Jahrgang wieder ausgeglichen werden. Wenn man ohnehin jedes Jahr zu wenig Wein hat, kann man ja gleich bis zum normalen Fülltermin warten, anstatt die weinlose Zeit durch Frühabfüllungen lediglich vom Winter auf den Herbst zu verschieben.

Nach der kleinen Ernte im Vorjahr (und angesichts der normalen bis guten Menge des Jahrgangs 2011) ist es heuer wieder einmal soweit. Heute Vormittag haben wir eine kleine Teilmenge des Muskat Ottonel 2011 gefüllt, weil sein Vorgänger mitten im Weihnachtsgeschäft am ausgehen ist.

Unsere übliche Palettenkennzeichnung im Flaschenlager aus Sorte, Jahrgang, Abfüllmonat und -jahr ergibt in diesem Fall eine nicht unlustige Kombination: MO 11 11/11

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