Cabernet Sauvignon

Heute stehen die wahrscheinlich vielversprechendsten Trauben des Jahrgangs auf dem Programm. So geschmacklich reife Cabernet-Trauben hatten wir selten.

Leider haben wir (vor allem in einem unserer drei Cabernet-Weingärten) wieder mit der Stiellähme zu kämpfen. Diese physiologischen Erkrankung wird vermutlich durch ein Ungleichgewicht der Nährstoffe im Boden, verbunden mit der Unterlagsrebe und der Bodenbearbeitung ausgelöst. Trotz zahlreicher Gegenmaßnahmen wie z.B. Blattdüngung mit Magnesium zeigt der Cabernet (nicht nur bei uns) vor allem in relativ feuchten Jahren immer wieder starke Symptome.

Dabei vertrocknet bei einzelnen Trauben oder Traubenteilen während des Reifeverlaufes der Stiel und die Beeren können nicht weiterreifen. Jene Trauben, die früh befallen werden, sind leicht zu erkennen, aber es gibt auch solche, die relativ spät die Reife einstellen und guten Trauben sehr ähnlich sind. Die sind fast nur durch ein Verkosten der Beeren zu erkennen.

Wie schon einige Male werden wir daher auch heuer im Weingarten auf einem Sortiertisch die ohnehin schon sorgfältig gelesenen Trauben einzeln händisch nachsortieren. Ein ziemlich mühsamer Vorgang, der sehr viel Zeit braucht und die Lese dementsprechend verlangsamt. Das Abschneiden der Trauben geht beim ausgedünnten und stark entblätterten Cabernet an sich sehr rasch. Aber für jeden Lesehelfer braucht es einen Sortierer, sonst kommt man nicht nach…

5 Gedanken zu „Cabernet Sauvignon“

  1. Unter Ausnutzung des an sich lesefreien Sonntags (Vormittag) und dank der tatkräftigen Mithilfe von CHF (DANKE 😉 !) ist der Cabernet jetzt im Gärtank:

    Bei Werten von 19°KMW, 6,7 g/l Säure im Most und pH 3,38 sowie einer ausgezeichneten Aroma- und Tanninreife darf man einiges erhoffen.

    Ich rechne mit etwa 2100 Litern, fast doppelt so viel wie im Vorjahr aber für ein dreiviertel Hektar immer noch recht bescheiden.

  2. Jetzt hab ich mich schlau gemacht und weiß schon mal was KMW heißt – um aber umzurechnen in potentielle Alkoholgrade (wie man sie hier in Frankreich nach Messung mit dem Mustimeter oder der Refractometer angibt), bin ich nicht firm genug – da finde ich zu viele Formeln, die dann im Ergebnis zwischen 9,5 und 13,5° schwanken – schade, dass wir europaweit kein einheitliches System haben:-)))

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