Winterurlaub vor der Haustür

Der zugefrorene Neusiedlersee: Unendliche Weiten

Die deutlichen Minusgrade der letzten Woche haben den Neusiedlersee pünktlich zu den Weihnachtsfeiertagen vollständig und ausreichend dick zufrieren lassen.

Da das Wasser bei Nachttemperaturen um fünf Grad unter Null recht rasch zu Eis erstarrt ist und es dabei ausnahmsweise auch ziemlich windstill war, ist die Eisfläche so glatt wie selten.

Geschlossene Eisdecke am Neusiedlersee

Auch die üblichen Problemstellen am Ufer oder rund um die Holzpfähle der Stege sind von einer tragenden Eisschicht bedeckt und ermöglichen den Eisläufern ein gefahrloses Betreten des Sees.

Die beinahe unendliche Weite des Neusiedlersees lädt zu ausgedehnten Erkundungstouren ein. Die Nachbarorte Illmitz, Rust und Fertörakos (Kroisbach) bzw. deren Seebadeanlagen sind so schnell und unkompliziert zu erreichen wie sonst das ganze Jahr nicht.

Wer unter solchen Bedingungen das Eislaufen erlernt hat, dem macht es auf dem Eislaufplatz keinen rechten Spaß, selbst wenn der zuverlässigere (und in den meisten Jahren bessere) Eisverhältnisse bietet.

Nicht zuletzt auch wegen der ungewohnten Ein- und Ausblicke, die der See bietet. Wie z.B. die Mörbischer Seebühne (ohne Bühnenbild) von der Wasserseite aus:

Die Mörbischer Seebühne im Winter

Mal sehen, wie lange das Eis hält…

4 Gedanken zu „Winterurlaub vor der Haustür“

  1. Ich schwärme auch noch manchmal von den vereisten Fischteichen und Mühlenseen aus meinen Kindertagen auf denen ich das Eislaufen gelernt habe (aber wehe, wenn am Rand ein Ast mit eingefroren war, den man zu spät sah!)

    Hier in Südfrankreich habe ich das auf dem kleinen Teich unseres Baches nur einmal in 25 Jahren erlebt – aber man kann ja nicht alles haben.

    Also in diesem Sinne: einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Iris

  2. „Drei Kufen und ein g´führiges Eis, Juchee…..“ – frei abgewandelt nach dem Volkslied auch von mir ein Lob auf die heurige Güte des Eises – wo könnte ich denn sonst auch im Winter segeln gehen (gestern bei eisigem und böigem Wind und noch recht ungewohnt hoher Geschwindigkeit, verglichem mit dem sommerlichen Aggregatzustand des Wassers); doch zurück zum Thema: Macht Ihr Euch bei solchen Minustemperaturen nicht Sorgen um die Reben?
    Ich wünsche auch allen vom Grenzhof einen „guten Rutsch“ ins neue Jahr – liebe Grüße: Erwin

  3. Hallo Erwin!

    Im Moment droht unseren Reben keine Gefahr. Die Kälte der letzten Tage kam langsam und hatte eine wochenlange „Vorgeschichte“. Die Reben sind also in tiefster Winterruhe und damit besonders frostresistent.

    In diesem Zustand können die Weinstöcke auch zehn oder fünfzehn Grad unter Null ohne Schäden überstehen. Darunter ist aber auch nicht sofort alles verloren. Im Grenzbereich sind meist nur die Rieden in der Ebene und/oder einzelne Knospen, nicht aber ganze Reben betroffen.

    Das letzte „große“ Frostjahr war 1987. Damals sank das Quecksilber auf unter minus 20 Grad! Rund zwei Drittel unserer Rebfläche – auch in den Hanglagen, von denen die Kaltluft normalerweise gut zum See abfließen kann – sind damals erfroren und wir mußten sie wie Junganlagen vom Boden weg neu aufziehen: Ein Jahr mit viel Arbeit und ohne Ertrag.

    Die strengsten Fröste gibt es meist bei geschlossener Schneedecke (die eine Erwärmung des Bodens in der Tagessonne verhindert), Vollmond und klarem Himmel (wenn keine Wolken die Wärmeabstrahlung behindern).

    Gefährlich ist es aber auch, wenn der Winter ziemlich mild ist (wie z.B. der letzte) und dann im Februar oder März relativ abrupt polare Kaltluft zu uns kommt. Da genügen dann schon minus zehn Grad für ernste Erfrierungen, weil die Reben nicht (mehr) in vollständiger Winterruhe sind.

    Grüße

    Bernhard

  4. Hallo Ihr Lieben,

    einmal war ich am Neusiedlersee, es war so schön, dass ich echt mal wieder kommen mag…wenn da nicht der weite Weg aus der Schweiz wäre. Hier gibts auch ne Menge Skispaß und vor allem Bilder. Aber der Neusiedlersee ist echt ne Welt für sich!

    LG
    aus der Schweiz

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