Es ist angerichtet!

Früher als geplant haben wir vorgestern damit begonnen, unsere Weingartenböden mit einem Spezialgerät zu lockern. Obwohl die Begrünung dabei nicht umgebrochen wird, kommt im Zug der Arbeit der eine oder andere Käfer oder Regenwurm ans Tageslicht und die eine oder andere Maus verliert ihre schützende Deckung.

Diesen Umstand haben einige Vogelarten derart zu schätzen gelernt, dass sie für die durch jede Art der Bodenbearbeitung appetitlich angerichteten Happen bereit sind, das laute Motorengeräusch des Traktors zu ignorieren.

Selbst der scheue Silberreiher, der bis vor wenigen Jahren nur im Randbereich des Neusiedlersee-Schilfgürtels anzutreffen war, ist mittlerweile ein häufiger Gast in den Weinrieden. Während er aber einen ziemlich großen Respektabstand hält, agiert der Storch mittlerweile ziemlich unverfroren.

Der Storch im Weingarten

Er pickt im lockeren Boden herum, bis sich der Traktor auf wenige Meter genähert hat, schlüpft dann in die benachbarte Rebzeile um den Traktor passieren zu lassen und kehrt anschließend wenige Meter dahinter sofort wieder an seine „Tafel“ zurück.

Heute war es nur einer, aber mein persönlicher Rekord sind vier Störche hinter dem Traktor und ein fünfter in der Luft, der es sich dann doch anders überlegt hat.

Der Storch im Weingarten

Ebenfalls sehr beliebt bei den Störchen sind die Fangkübel entlang des Amphibienschutzzaunes, der jeden Frühling tausenden Kröten und Fröschen das sichere Queren der Bundesstraße nach Mörbisch ermöglichen soll.

Krötenkübel

Jeden Morgen wandern die Tiere von Kübel zu Kübel um sich die besten Happen im wahrsten Sinn des Wortes herauszupicken, bevor Arbeiter die Amphibien über die Straße tragen.

2 Gedanken zu „Es ist angerichtet!“

  1. Das mit dem Amphibien – Kübel klingt wirklich nach einem waren Gemetzel. Sich in Sicherheit füllen und dann doch die Kurve kratzen. Die Natur ist wirklich rücksichtslos*g*.

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